SAN FRANCISCO: „THE BELLE OF THE BAY” – DIE SCHÖNHEIT DER BUCHT
„If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair” sang Scott McKenzie über die Stadt am Pazifik. Zwar meinte er damit die damalige Hippiebewegung, allerdings charakterisiert diese Liedzeile auch heute noch die farbenfrohe, individuelle Metropole San Francisco, die als europäischste Stadt der USA gilt. Sie bietet viel Sehenswertes und macht jede Reise zu etwas ganz besonderem.
TAUCHEN SIE EIN IN EINE NEUE WELT
Wer träumt nicht davon, sie einmal zu sehen: die Golden Gate Bridge. Neben der Freiheitsstatue ist sie eines der wichtigsten Symbole der USA. Die 2,7 Kilometer lange Brücke wurde im Jahre 1937 eröffnet und hilft seit diesem Tag zahllosen Autos, LKWs, Fahrrädern und auch Fußgängern in die Stadt und wieder heraus. Die Brücke liegt in der berühmten Bucht von San Francisco, in der Golden Gate National Recreation Area. Letztere ist ein über 32.000 Hektar großes Erholungsgebiet von nationaler Bedeutung. Große Teile des Landes nutzt die US Army, einige Teile sind jedoch für die Öffentlichkeit gedacht. Hierhin führt auch die Golden Gate Promenade, die an der Bucht entlangführt und im Park endet.
Zum Park gehört auch die Insel, auf dem das berüchtigte ehemalige Gefängnis Alcatraz steht. Heute kann man den Zellenblock, den Speisesaal, die Bibliothek und den Gefängnishof besichtigen und somit nur ahnen, was es hieß, hier einzusitzen.
Wer in der Nähe der Golden Gate Bridge nächtigen möchte, findet direkt an den Ausläufern des Parks viele Hotels wie z.B. das Travelodge at the Presidio San Francisco, das unweit des Highway 101 liegt.
Wer sich einen Überblick über die Stadt verschaffen möchte, um sich nachher in San Francisco zurechtzufinden, sollte sich die Twin Peaks nicht entgehen lassen. Die zwei etwa 275 Meter hohen Hügel liegen im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Nachdem man den Aufstieg gemeistert hat, wird man mit einer wunderschönen Sicht über die Stadt belohnt und kann sich ein erstes eigenes Bild der Metropole machen.
Abgerundet wird die ultimative erste Erfahrung mit der Stadt von einer Fahrt mit einem der alten Cable Cars. Schon seit 1873 fahren die außergewöhnlichen Straßenbahnen auf den Straßen der Stadt. Die am besten geeignete Route ist die Powell-Hyde-Linie, die auch in die hochgelegeneren Viertel der Stadt führt.
Und wer das USA-Erlebnis vervollständigen will, nächtigt eine Nacht lang in einem Inn oder roadtripmäßig in einem klassischen Motel in San Francisco.
ENTDECKEN SIE DIE NOCH SO KLEINSTEN ECKEN SAN FRANCISCOS
Wenn man San Francisco in all seinen Facetten kennenlernen will, sollte man sich die großen Unterschiede zwischen den Stadtvierteln anschauen. Eines davon ist Chinatown. Tritt man durch das Dragon Gate, hat man das Gefühl, man befindet sich in einer anderen Welt. Ein Hotel sucht man in dieser Ecke von San Francisco eher vergebens, allerdings gibt es so viel anderes zu entdecken. Neben den vielen ungewohnten Geräuschen hört man hier vor allem zwei Sprachen: Kantonesisch und Mandarin. Und wenn man durch die Gassen schlendert und sich die Gebäude anschaut, fühlt man sich wirklich, als sei man auf dem asiatischen Kontinent.
Das Nachbarviertel zu Chinatown ist North Beach, das von den Einheimischen auch Little Italy genannt wird. Durch den Russian Hill, den russischen Hügel, liegt der Stadtteil etwas geschützt und so ist es hier im Durchschnitt sonniger als im Rest der Stadt. Es dominieren italienische Restaurants und Cafés, was daran liegt, das sich hier einst viele italienische Einwanderer niedergelassen haben. Hier findet man sowohl günstige als auch teurere Hotels und wem es hier besonders gefällt, der kann seine Nächte z.B. im Boheme verbringen.
Wenn man seine Entdeckungstour in den Stadtteilen von San Francisco fortsetzt, gelangt man als nächstes zum Fisherman’s Wharf. Dieses Hafenviertel im Nordosten der Stadt hat seinen ganz besonderen Charme. Spazieren Sie entlang des Pier 39, das früher eine Bootsanlegestelle war und heute Bummel- und Souvenirmeile geworden ist, oder besichtigen Sie The Cannery, eine alte Konservenfabrik der bekannten Firma Del Monte.
Wer immer noch nicht genug von der Großstadt hat, sollte unbedingt noch die gehobeneren Viertel wie Alamo Square, mit seiner viktorianischen Häuserreihe Painted Ladies, oder Pacific Heights, mit seinem wunderschönen Panoramablick auf die Stadt, besuchen.
KULTUR, SHOPPING UND ENTERTAINMENT DER GANZ BESONDERN ART
Reisende, die die Stadt vielleicht im Rahmen eines Roadtrips besuchen und so mit dem Auto in San Francisco unterwegs sind, haben einen entscheidenden Vorteil: sie müssen nicht zu penibel darauf achten, wie viel sie einkaufen. Denn die Shoppingmöglichkeiten sind zahlreich.
Konventionell kauft man auf der Union Street die großen und kleinen Marken ein, wer es aber ausgefallener mag, sollte sich den Alemany Flea Market nicht entgehen lassen. Dieser Flohmarkt am Alemany Boulevard bietet alles, was man sich nur vorstellen kann. Von gebrauchter Kleidung über Spielzeug und Möbel bis hin zu Porzellan und Keramik kann man hier alles kaufen – und das meiste in ganz außergewöhnlicher Form. Und wer vom Einkaufen Hunger bekommen hat und die Snackreserven auffüllen möchte, der sollte sich den Ferry Plaza Farmers Market nicht entgehen lassen. Hier werden frische regionale Produkte verkauft und die Düfte an jeder Ecke sind wahrlich betörend.
Doch auch wer mit dem Flugzeug über den San Francisco Airport anreist, muss nicht traurig sein. Zwar gibt es auf Grund von strengen Gepäckregeln weniger Einkaufsmöglichkeiten, doch der Spaß bleibt nicht aus. Mit einem zentralen Hotel wie zum Beispiel dem Carriage Inn ist jede Ecke der Stadt gut zu erreichen und man kann sich auf das Kulturangebot der Stadt stürzen.
Liebhaber europäischer Kunst sollten die Legion of Honor besuchen. Das imposante Gebäude beherbergt das gleichnamige Museum und stellt vor allem Skulpturen und Gemälde europäischer Künstler wie Rembrandt, Seurat und El Greco aus.
Wer sich eher für animierte Kunst interessiert und gerne in Kindheits- und Jugenderinnerungen schwelgt, sollte sich das Walt Disney Family Museum nicht entgehen lassen. Das Museum, welches in alten Postgebäuden untergebracht ist, widmet sich dem großartigen Walt Disney, seinen Werken und seinem Leben. Von der Geburt bis zur heutigen Zeit, in der sein Werk weiterlebt, wird alles farbenfroh und facettenreich dargestellt.
Wer sich für die Geschichte des zweiten Weltkriegs interessiert, sollte sich zum San Francisco Maritime National Park begeben. Hier liegt die USS Pampanito, ein U-Boot der amerikanischen Flotte aus dem zweiten Weltkrieg, das heute ein Museum mit Gedenkstätte ist.
San Francisco ist ein Reiseziel für Jedermann, ganz egal ob kunstaffin oder shoppingsüchtig, Wasserratte oder Blumenmädchen. Die Küstenstadt am Golden Gate verzaubert jeden Einzelnen. Hier gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Wenn Sie also demnächst planen, nach Frisco, wie die Stadt auch liebevoll abgekürzt wird, zu reisen, dann vergessen Sie Ihre guten Laufschuhe nicht –Scott McKenzie würde Ihnen heutzutage wahrscheinlich auch dazu raten.
San Francisco ist eines der beliebtesten Ziele unter Reisenden.