Ulcinj – eine geschichtsträchtige Perle an der Adria
Ulcinj, auf Albanisch auch Ulqin genannt, liegt an der Grenze zu Albanien im Süden Montenegros. Hier wohnen etwa 20.000 Menschen und doch hat die Stadt viel zu bieten: eine lange und vielfältige Geschichte, deren Spuren man besonders in der Altstadt auch heute noch erkunden kann, traumhafte Strände zum Entspannen und sich austoben, schmackhaftes Essen im Restaurant oder Hotel sowie Unterkünfte, die zum Verweilen einladen und eine traumhafte Kulisse bieten. Das mediterrane Flair der Stadt sorgt für Urlaubsgefühl, Entspannung und Erholung.
Kleine Stadt, große Geschichte
Die ersten namentlich bekannten Siedler in der Region waren die Illyrer. Ein Stamm dieser griechischen Kolonisten verschaffte der Stadt auch den Namen, denn sie waren als die Olcinjaten bekannt. Wieder und wieder übernahmen andere Eroberer die Herrschaft, bis Ulcinj schließlich über längere Zeit zum Osmanischen Reich gehörte. Diese Zeit sorgt bis heute für die orientalische Prägung der Stadt. Überall verteilt findet man Moscheen, und auch die meisten Bewohner gehören dem Islam an. Besonders sehenswert ist die Altstadt mit ihren typisch süd- und südosteuropäisch engen, kurvigen Gässchen, durch die oft nicht einmal ein Auto passt. Zentral befindet sich die Zitadelle-Festung mit ihrem Turm, dem Wahrzeichen von Ulcinj. Neben Ausstellungen und Veranstaltungen hat man von hier aus einen tollen Meerblick. Charme besitzen auch die Steinhäuser, welche ein mediterranes Flair vermitteln. Der ehemalige Sklavenmarkt zeugt von einer dramatischen Episode in der Geschichte der Stadt. Einen Besuch wert sind auch die historischen Stadttore, Zeitzeugen aus einem anderen Jahrhundert. Hier, in diesem Teil von Ulcinj, befinden sich auch besonders viele kleine Souvenirgeschäfte, Hotels und Restaurants. Von vielen dieser hat man auch einen traumhaften Blick auf das tiefblaue Meer der Adriaküste und das grüne Umland der Stadt.
Sonne, Sand und Meer
Im südlichen Teil von Ulcinj befinden sich mehrere Felsbuchten. Hier kann man sich sonnen sowie das herrliche, klare Wasser genießen. Einige dieser Buchten gehören zu bestimmten Hotels und sind mit ihnen verbunden. Hier hat man ein exklusives Feeling und kann die Ruhe umso mehr genießen. Bekannt ist Ulcinj jedoch auch für den Großen Strand, welcher im Süden der Stadt beginnt und sich 13 Kilometer lang bis zur albanischen Grenze zieht. Damit ist es der längste Sandstrand der östlichen Adriaküste – und wohl auch einer der schönsten. Goldgelber, feiner Sand, türkisblaues Wasser und viel Sonne lassen das Urlauberherz höherschlagen. Ein Teil des Strandes dient hauptsächlich dem Wassersport, genauer gesagt dem Kitesurfen. Auch Unerfahrene sind hier an der richtigen Stelle, denn es gibt viele Surfschulen. Das Zubehör kann man sich zudem günstig ausleihen. Am Ende des Großen Strandes befindet sich auf der Insel Bojana der zudem der bekannte FKK-Strand Ada-Bojana.
Traumhafte Natur in der Umgebung
In Ulcinj gibt es nicht nur touristische Hotels und volle Strände, sondern von hier aus kann man auch tolle Ausflüge in das Umland machen und die Natur genießen. Ganz einfach gelangt man so beispielsweise zum schönen Strand von Valdanos. Dieser ist 376 Meter lang. Hier ist es oft weniger voll als an anderen Stränden, weshalb man die Natur, die frische Luft und das klare Wasser bei Spaziergängen, beim Schwimmen und beim Tauchen genießen kann. Vom Leuchtturm aus bietet sich ein traumhafter Blick. In der Umgebung gibt es Olivenhaine, welche einen großen ökonomischen und ökologischen Wert für die Region besitzen. Die meisten der über 18.000 Olivenbäume sind etwa 800 Jahre alt, einige Exemplare werden sogar auf 2000 Jahre geschätzt. Sehr lohnenswert ist auch ein Ausflug nach Shkodra in Nordalbanien. Die Lage am Skutarisee ist einzigartig und wunderschön. Oft hat man einen Blick auf die imponierenden albanischen Alpen und kann den Nationalpark erkunden. Auch die Stadt selbst bietet einige Sehenswürdigkeiten. Vom Skutarisee aus stammt auch der 44 Kilometer lange Bojana-Fluss, welcher ein wichtiges Habitat für viele Fischarten ist, sich seinen Weg zur Küste bahnt und schließlich am Ende des Großen Strandes in der Form eines Deltas ins Meer mündet. Dabei wird auch die Insel Ada Bojana geformt, auf welcher es auch ein Hotel gibt. Gleichzeitig stellt der Fluss auch die Grenze zu Albanien dar. Vom Kleinen Strand aus, dessen Bucht direkt von der Stadt umgeben wird, erstreckt sich Richtung Osten ein schöner Kiefernwald, eine Oase mitten in Ulcinj. Im Schatten der Bäume kann man sich ausruhen, die kühle und frische Luft genießen und die alten Kiefern bewundern und die Eichhörnchen beim Herumtoben beobachten. Der sich mischende Geruch von Seeluft und dem Kiefernwald ist einzigartig. Uljinj bietet also eine Alternative zum Massentourismus inmitten wunderschöner Strände und fast unberührter Natur.