Zentrale Nationalbibliothek Florenz (Florenz, Italien)
Die zentrale Nationalbibliothek in Florenz wurde im Jahre 1441, also zur Zeit der Medici-Herrschaft, gegründet. Die Architektur des Gebäudes ist von der damals beginnenden Renaissance geprägt. Ihre primäre Aufgabe besteht seit der Auflegung der ersten Fassung der italienischen Bibliotheksordnung (1869) darin, sämtliche italienischen Schriftstücke und literarische Werke zu sammeln und zu archivieren. 1885 verpflichtete ein königlicher Erlass die Bibliothek dazu, die gesammelten Werke in einer Bibliografie zu dokumentieren, der so genannten “Bollettino delle pubblicazioni italiane ricevute per diritto di stampa”, die später in “Bibliografia Nazionale Italiana” umbenannt wurde. Diese erschien zwischen 1886 und 1900 alle zwei Monate. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Inventar immer weiter vergrößert, darunter auch durch die Übernahme des Bestandes der Bibliotheken Magliabechiana und Palatina sowie durch diverse Schenkungen. Heute beherbergt sie insgesamt 5.300.000 Druckerzeugnisse, 115.000 Zeitungen, 29.000 Schriften aus dem 16. Jahrhundert, 700.000 neuere Schriften (ab 1957), 25.000 Manuskripte, darunter auch so bedeutende wie die von Galilei, 3.700 Handschriften und etwa 1.000.000 Autografen (Musikhandschriften, Hochschulschriften, geografische Karten). Damit ist sie - noch vor der zentralen Nationalbibliothek Vittore Emanuele II in Rom - die größte des Landes. Die Bibliothek ist für alle Besucher ab 18 Jahren geöffnet. Neben dem Hauptgebäude gehören folgende Bibliotheken dazu: Biblioteca Marucelliana Firenze, Biblioteca Medicea Laurenziana, Biblioteca Riccardiana, Biblioteca dell’Archivio di stato, Biblioteca della Fondazione di studi storici Filippo Turati. Für das Betreten einiger Abteilungen ist eine Genehmigung erforderlich - die anderen sind frei. Die Öffnungszeiten können der Homepage entnommen werden.
Kontakt
Piazza dei Cavalleggeri 1, 50122,