Von vollen Töpfen und bunten Mauern in Alassio
Die italienische Region Ligurien ist bekannt für ihr gutes Essen, für ihre schönen Sandstrände, laue Sommernächte, eben für das echte dolce vita. Mittendrin in einer schönen Bucht gelegen: Die Stadt Alassio. Ein Touristenmagnet schon seit den 50-er Jahren und trotzdem immer individuell geblieben, serviert die Stadt an der Riviera ihren Gästen stets eine üppige Speisekarte und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Natürlich immer mit einer Prise des vielbesungenen süßen italienischen Lebens.
Das Beste aus dem Meer und den Bergen auf dem Teller
Ein frisch gebackenes echte focaccia, in aromatisches Olivenöl getunkt als Vorspeise, dann einen gerade erst gefangen echte pesce escada und zum Nachtisch süße echte baci. So oder ähnlich sieht ein perfektes Mahl in Alessio aus. Wem bei knusprig-würzigem Brot, frischem Schwertfisch und cremigen Pralinen aus Schokolade und Nüssen nicht das Wasser im Munde zusammenläuft, der kann zum Glück aus einer Vielzahl anderer regionaler Gerichte wählen. Denn in Ligurien treffen das Mittelmeer und klimatisch begünstigte Ackerflächen für Oliven, Wein und Kräuter zusammen und sorgen für das Beste aus beiden kulinarischen Welten auf den Speisekarten der Region. In Alassio kommen vor allem Liebhaber von Fisch und Meerestieren auf ihre Kosten, gehört doch der bekannte und sehenswerte alte Fischereihafen Luca Ferrari zur Stadt. Eine der städtischen Spezialitäten ist der ventre di tonno, dessen Hauptzutat Thunfischmagen ist. Fast immer dabei bei all den Köstlichkeiten ist das bekannteste Gewürz Liguriens, Basilikum. Auf dem Teller findet er sich entweder frisch vom Strauch gezupft oder mit Pinienkernen und Parmesan zu Pesto verwandelt. Zu all den Leckereien aus dem Meer, den Bergen und den Wäldern wird heimischer Wein serviert, der häufig nur direkt vor Ort zu bekommen ist.
Eine ganz besondere Mauer
Rund um den Stadtpark von Alassio verläuft eine kleine Mauer, die mittlerweile genauso berühmt ist wie der schöne Sandstrand und das gute Essen. Sie ist versehen mit zahllosen kleinen Fliesen, die teilweise von Hand bemalt wurden und in den unterschiedlichsten Farben und Formen daherkommen. Die allererste Fliese hat der Schriftsteller Ernest Hemingway angebracht und mit seinem Autogramm versehen, seither sind hunderte oder sogar tausende weitere Fliesen dazugekommen. Viele sind von mehr oder weniger bekannten italienischen und ausländischen Berühmtheiten unterschrieben worden. Bis heute werden immer wieder neue Fliesen angebracht und die alten liebevoll gepflegt. So ist die muretto di Alassio ein bisschen Kunst- und Geschichtsmuseum auf einmal und eine der vielen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt. Andere sind die zahlreichen mittelalterlichen Kirchen und die beiden antiken Beobachtungstürme.
Zur Ruhe kommen und genießen
Alassio ist, trotz der typisch italienischen Atmosphäre, ein idealer Urlaubsort zur Erholung. Am Strand in der Sonne baden, es sich in einem der zahlreichen Restaurants gut gehen lassen oder die Natur genießen, all das trägt zur Entspannung bei. Zahlreiche Hotels in Alassio haben sich ebenfalls auf Erholungssuchende eingerichtet und bieten neben Unterkunft und Verpflegung auch ein Wellnesspaket an. Aber natürlich gibt es auch für andere Interessen das jeweils passende Hotel: Familien beispielsweise kommen gut in Unterkünften mit Angeboten für Kinder oder im nahegelegenen Ferienpark unter. Der Strand von Alassio ist bekannt dafür, besonders kinderfreundlich zu sein. Einzige Ausnahme: Wenn das alljährliche castelli di sabbia ansteht, gehört der feine Quarzsand ausschließlich den vielen Künstlern, die beeindruckende Sandburgen entstehen lassen. Mittlerweile dürfen sich aber auch die kleinen Besucher im Sandburgenbauen messen und in einem eigenen Wettbewerb mitmachen. Wem die Stadt irgendwann doch zu lebhaft ist, der sollte in den ligurischen Bergen wandern gehen. Es gibt zahlreiche Strecken unterschiedlicher Länge und mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Eine der schönsten Routen führt von der Strandpromenade aus zunächst vorbei an allen Villengärten auf das Capo Santa Croce. Auf diesem Gipfel steht eine kleine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die eigentliche Sehenswürdigkeit ist jedoch der Blick auf Alassio und die Bucht. Von hier aus kann man außerdem über die alte Römerstraße gut zu Fuß in die Nachbarstadt Albenga wandern. Weitere Routen führen durch Olivenhaine oder an den steilen Weinberghängen der Region entlang.
Berühmtes Nachtleben
Den Kontrast zur ruhigen Wanderung in der Natur findet man abends und nachts mitten in Alassio. Schon in den 50-er Jahren wurde hier kräftig gefeiert und die zahlreichen Diskotheken, Bars und Clubs führen die Tradition weiter fort. In vielen Clubs gibt es vor allem im Sommer allabendlich Livemusik und das für fast jeden Geschmack: Rock findet sich ebenso wie Punk, Soul oder italienischer Pop.