Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (Wilhelmshaven, Deutschland)
Zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gehören die Ostfriesischen Inseln sowie die Watten und Seemarschen zwischen dem Dollart an der Grenze zu den Niederlanden im Westen und Cuxhaven bis zur Außenelbe-Fahrrinne im Osten. Mit seiner Größe von 2.777 Quadratkilometer ist er das das zweitgrößte deutsche Schutzgebiet. Seit Juni 2009 gehört er zum UNESCO-Weltnaturerbe. Besonders schützenswert sind das Watt, die Sandbänke, die Salzwiesen, die Strände, die Dünen und die Flussmündungen in die Nordsee. Als Watt werden Flächen bezeichnet, die durch die Gezeiten immer wieder überflutet werden und bei Niedrigwasser trocken fallen. Im Watt leben zahlreiche kleine Lebewesen, die für Fische und Vögel als Nahrung dienen. Salzwiesen entstehen im Schutz von Sandbänken oder von Dünenzügen. Ihre typischen Pflanzen sind der Strandflieder, der Strandwermut und die Strandaster. Sandbänke sind Ablagerungen, die aus Sand oder Kies bestehen. Sie werden durch Tide und Strömung gebildet, wenn sie größer werden, entstehen daraus Inseln. Die Dünen entstehen aus herangewehtem Sand und sie bilden sich hauptsächlich an der Ost- und Nordseite der Inseln. Sie haben eine wichtige Bedeutung für die Inseln und ihre Bewohner, denn mit ihrem dichten Pflanzenbewuchs wirken sie als natürliche Wellenbrecher und bieten Schutz vor Überflutungen. Der Nationalpark bietet bis zu 4.000 Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum. Dazu gehören Brandgänse, Eiderenten und Seehunde. Als typische Pflanze wäre der Gewöhnliche Strandhafer zu nennen, der in den Dünen wächst und sie mit seinen ausgedehnten Wurzeln befestigt. Der Nationalpark besteht aus drei Zonen mit unterschiedlichem Schutzstatus. Die Zone I ist die am strengsten geschützte Ruhezonen und sich macht rund 60,7 Prozent der Fläche aus. Sie darf nur in wenigen Bereichen betreten werden wie beispielsweise bei geführten Wattwanderungen. Die Zone II wird auch Zwischenzone genannt und macht 38,7 Prozent der Fläche aus. Außer in ausgewiesenen Vogelschutzgebieten darf sie ganzjährig betreten werden. Die Zone III dient den Menschen als Erholungszone. Sie hat mit 0,6 Prozent den kleinsten Flächenanteil. Informationen zu den Nationalpark-Häusern, den Infozentren und zu Führungen können der Webseite entnommen werden.
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Virchowstraße 1 , 26382 ,